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Kultur
Kategorie: Kultur
Veröffentlicht am Montag, 10. September 2012 11:46
Im einem Glaspavillon begann der Erfolg
Der Rhein-Neckar-Report im Gespräch mit der Speyerer Künstlerin Rosi Schulz
Ihre Bilder sind sofort ansprechend, ihre Bücher, die sie selbst herausgibt und verlegt, werden beim Lesen verschlungen. Rosi Schulz vertritt keine der bekannten Kunstrichtungen, sie malt weder total naturgetreu noch echt abstrakt. Sie sagt: „Ich male, was ich sehe, was ich empfinde". Der Betrachter sieht also ihren ganz eigenen Stil. Und damit hat die Speyerer Künstlerin Erfolg. Mit drei weiteren Frauen stellte Rosi Schulz zum ersten Mal im Glaspavillon im Speyerer Kulturhof Flachsgasse aus. Die Schau hieß „Gefühle fahren Achterbahn“. Rosi Schulz: „Es war ein super Erfolg!“ Damals malte sie „aus Jux un Dollerei“ den „Pälzer Schoppe“ und hatte nie daran gedacht, dass sie dieses Werk „gleich in der ersten Ausstellung“ verkauft, mit noch einigen weiteren Werken.
Dann wurde
diese Ausstellung in der Pfalzklinik gezeigt, schließlich ludt sie zu ihrer ersten „Solo-Ausstellung“ in die Räumen der Praxis für Chirurgie, Gefäßchirurgie & Phlebologie ,Hilgardstr. 26, in
Speyer ein. Jüngst stellte sie Werke in der Münster-Therme in Düsseldorf aus. „Die Badegäste hatten beim Schwimmen die Bilder oft im Blick und einige der Gäste mussten die Bilder so fasziniert
haben, dass sie diese unbedingt haben wollten. Sie haben die Bilder bekommen“, sagt Rosi Schulz im Gespräch mit dem Rhein-Neckar-Report im Domgarten Café. Und so brauchte sie schließlich vor
ihrer Abreise aus Düsseldorf nicht mehr alle Bilder einpacken. Mittlerweile macht sich die Malerin und Buchautorin Gedanken über eine nächste Ausstellung; am liebsten würde sie im Raume Speyer
ihre Werke zeigen.
Rosi Schulz ist ein echtes Speyerer „Gewächs“, wie sie selbst sagt. In der Schiffergasse groß geworden, begann für sie der Ernst des Lebens in der unweit gelegenen Klosterschule. Bis zum
Schulabschluss musste sie weiter in die Roßmarkt- und sogar in die Burgfeldschule. Es folgte eine Banklehre. Und weil die Emanzipation noch weit, weit weg war, steht in ihrem Gesellenbrief
„Bankkaufmann“. Zu ihren späteren Betätigungen gehörte unter anderem für einige Jahre das Führen der Gaststätte der Ortsgruppe Harthausen des Pfälzer Waldvereins, für den sie auch zehn Jahre lang
die vereinseigene Zeitung „Waldwichtel“ erstellte.
Vor vier Jahren erst
entdeckte Rosi Schulz ihre Liebe am Gestalten, an Farben, am Malen. Was anfangs nur Bewältigung ihrer Ängste (posttraumatische Belastungsstörung nach einem bewaffneten Raubüberfall), Ausdruck
ihrer Gefühle, ihrer Empfindungen war, wurde sehr schnell zur Leidenschaft, zu einem Hobby, das sie heute nicht mehr missen will. Zudem nahm sie in dieser Zeit auch wieder ein altes Hobby auf,
das Schreiben. In den vier Jahren entstanden fünf Bücher, mit eigenen Bildern illustriert , die unter den Namen Rosel Schmitzi und Rosa With herausgegeben wurden. Darunter auch ein Kinderbuch.
Mit ihren Büchern – Lyrik und Prosa – nahm unsere Gesprächspartnerin im November 2010 erfolgreich an der ersten Pfälzer Buchmesse in Neustadt an der Weinstraße teil.
12 Fragen an die Künstlerin Rosi Schulz
Mit wem würden Sie mal gerne essen gehen? Mit Kurt Beck.
Wer ist ein Held? Jemand, der etwas tut, um einen anderen zu schützen ohne zu überlegen.
Wem können Sie nicht widerstehen? Da gibt es vieles...
Was würden Sie tun, wenn morgen die Welt untergeht? Nicht diese Reportage und dieses Interview machen, sondern den Tag genießen.
Wer ist ein Vorbild? Jemand, der zu seinem Wort auch in Taten steht.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch? „PS ich liebe Dich“ von Cecelia Ahern.
Welche Leistung schätzen Sie hoch ein? Wenn jemand ohne große Worte zu verlieren zupackt oder etwas unternimmt.
Welcher ist Ihr Lieblingsfilm? „Mamamia“, der ist spritzig, voller Lebensfreude.
Welche wäre Ihre Henkersmahlzeit? Ein ganzer Opiumkuchen und zwei Flaschen Dornfelder, denn dann will ich hundertprozentig freiwillig sterben.
Wenn nicht in Speyer, wo würden Sie gerne wohnen? Am Meer.
Was ist Glück? Mit sich selbst im Reinen zu sein.
Wem würden Sie mal gerne so richtig die Meinung sagen? Dem, mit dem ich gerne essen gehen würde.
Ihr Sternzeichen? Zwillinge
Mit der Künstlerin Rosi Schulz sprach Bernhard Bumb
Interview bei Internet-Radio Radio Musicpool am 12.6.2011
Autorin und Herausgeberin Rosel Schmitzi aus Speyer
1 ) Was inspirierte sie dazu, ein Kinderbuch zu schreiben.
Ein Kinderbuch zu schreiben, war von mir eigentlich gar nicht geplant.
Die ganzen Geschichten entstanden für Luca, für den ich lange Zeit quasi Ersatzoma war.
Immer, wenn Luca bei mir schlief, wollte er natürlich eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt bekommen. Aber keine aus dem Buch ! Oma- eine aus deinem Kopf….
Eigentlich habe ich nur aus Spaß angefangen, diese Geschichten dann auch aufzuschreiben. Irgendwann hat sich das verselbstständigt, ich hab eine Sammlung daraus gemacht.
2) Wie wurde aus dieser Sammlung dann ein Buch?
Als Luca eingeschult wurde, habe ich die ganzen Geschichten als kleines Heft zusammengefasst und das dem Luca in die Schultüte gesteckt.
Seine Mama war davon so begeistert und hat es vielen Bekannten gezeigt.
Da kam dann die Anregung, das wäre ein ganz tolles Kinderbuch ….
3) Die Bilder in diesem Buch sind auch von Ihnen…
Ja, aber nur zum Teil.
Während der ganzen Jahre mit Luca, habe ich ihm viel erzählt und viel mit ihm zusammen gemalt. Das liebten wir beide.
Diese Bilder habe ich zum Großteil alle aufgehoben – ja und so in dieses Heftchen mit eingebracht.
Auch und gerade die Bilder von Luca, der mit seinen damals 6 Jahren schon ganz beachtliche Bilder gemalt hat.
4) Wie kamen sie auf den Titel :“Komm wir gehen Geschichten angeln!“
So wie beim Angeln kam ich mir meist vor…..Aus ein- zwei Anregungen, Begebenheiten galt es eine Geschichte zu formulieren… und aus den vielen kleinen Geschichten entstand dann das Buch.
Eben, wie beim Angeln!
5) Wovon handelt das Buch?
Das Buch besteht wie gesagt, aus einigen kleinen Geschichten oder Gedichten. Jedes für sich abgeschlossen. Es soll ja auch kleinere Kinder ansprechen und darf nicht zu langatmig sein.
Die Geschichten sind Begebenheiten aus dem Leben der Kinder. Dinge, die sie erleben und verarbeiten müssen. Ich habe die Geschichten aber zum Großteil auf Tierkinder gepoolt, um es für die Kinder ansprechender zu machen.
6) Für wen ist das Buch geeignet?
Für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Ich habe auch schon von einigen Erwachsenen gehört, dass sie sehr begeistert waren und es in einem Zug durchgelesen haben.
Gedacht ist es aber mehr für Kinder im Vorschulalter zum Vorlesen oder für Schulanfänger zum selbst Lesen üben.
7) Hat das Buch eine unterschwellige Botschaft, auch für die erwachsenen Leser?
Eigentlich schon, denn es schildert auch Dinge, wie Folgsam sein, Bravsein oder Rücksichtnahme – allerdings ohne mit erhobenem Zeigefinger zu drohen.
So, wie in den Geschichten – Luca geht die Sonne suchen, Pussi lernt essen, Hansi, der kleine Spatz oder vom Teddy, der nicht hören wollte…..
8) Auf Seite 82 in dem Buch ist zu lesen, dass das Autorenhonorar dieses Buches an den Förderverein Kinderhospiz Sterntaler e.V. geht.
Ja, dazu habe ich mich entschlossen, weil gerade in der Zeit, als ich mich daran machte, das Buch zu veröffentlichen, das Kinderhospiz in unserem Nachbardorf Dudenhofen seiner Eröffnung entgegenfieberte und dabei sehr viele Schwierigkeiten auszuräumen hatte, bis es genehmigt und eröffnet werden konnte.
Das Autorenhonorar ist nicht gerade hoch, eher das Gegenteil, aber in dieser Einrichtung ist jeder Cent angebracht.
9) Wird es denn ein zweites Buch geben?
„Komm wir gehen Geschichten angeln“ ist ja schon mein 4. Buch aber mein erstes Kinderbuch.
Es wird auch gewiss noch weitere Bücher geben, nur ob ein Kinderbuch dabei sein wird, das wird die Zeit zeigen, denn leider habe ich keine kleinen Leute um mich rum, die mich weiter inspirieren könnten…..
Wenn ich allerdings an die leuchtenden Kinderaugen zurückdenke, voriges Jahr bei der Kinderlesung in Neustadt, da könnte es durchaus sein…….
10) Wo bekommt man das Buch
Das Buch, oder vielmehr die Bücher können in jeder Buchhandlung bestellt werden , oder direkt beim Verlag BoD.
Nähere Informationen über mich, meine Bücher und Bilder, bekommt man wenn man im Internet nach Rosel Schmitzi sucht. Da gelangt man u.a. auch auf meine Homepage - roselschmitzi.jimdo.com
Wenn sie mich dort besuchen, würden mich Einträge ins Gästebuch ganz besonders freuen .
Bei Radiomusicpool, und da ganz besonders bei Ihnen lieber Werner bedanke ich mich für diese gelungene Kindersendung und die Möglichkeit für dieses tolle Interview. Ich wünsche Ihnen Werner, noch viele erfolgreiche Sendungen und allen kleinen und großen Hörern viel Spaß dabei.