Neuer Morgen
Selbst wenn die Sonne jetzt in den unheimlichen Tiefen des Meeres versinkt,
weiß ich, dass sie am neuen Morgen
neues Strahlen gewinnt.
So ist auch Deine Liebe zu mir,
selbst im tiefsten Dunkel
öffnet sich mit ihr eine Tür,
aus der neues Licht erwacht,
auch nach tiefschwarzer, bedrohlicher Nacht.
Dem Vogel gleich
mit ausgebreiteten Schwingen,
möcht ich mit Dir ein neues Leben beginnen.
Aus den Tiefen des Sees mich erheben,
in den Himmel der Freiheit mit Dir entschweben.
Dem Licht und der Sonne,
möchte ich entgegen fliegen,
die Nässe und Kälte der Dunkelheit besiegen.
Vogel Freiheit
Frei wie ein Vogel zu schweben,
möchte ich mich auf Reisen begeben.
In ein mir fernes, mir unbekanntes Land,
das Sehnsucht genannt.
In diesem Land mich zu verlieren,
würde ich gerne riskieren.
Möchte ohne Worte zu nennen,
im Feuer dieses Landes verbrennen.
Mich verirren im Gebirge der Gefühle,
gehen im Sumpf der Liebe, ganz ohne Ziele.
Aus den Quellen der Leidenschaft trinken,
in den Tiefen der Zärtlichkeit versinken.
Die verbotenen Früchte dieses
verbotenen Landes pflücken,
einmal in die unendliche Helle
fernen Glückes blicken.
Doch all mein Sehnen wird mir nichts nutzen,
taten andere
dem Vogel Freiheit
die Schwingen stutzen.
„Mondlicht“
Siehst Du des Mondes kaltes Weiß?
Spürst Du die Kälte vom ewigen Eis?
Siehst Du der Berge prächtiges Licht,
das soviel Schönheit verspricht?
Siehst Du die Schwärze der Nacht,
die über die Farben gewinnt die Macht?
Genau so sieht es aus in mir,
alle Gefühle, sie gingen mit Dir.
NACKT
Ich fühle mich nackt und bloßgestellt,
wie allein auf dieser Welt.
Um mich herum ist Dunkelheit,
schwere Gedanken machen sich breit.
Mein Herz ist tief betrübt,
nur Finsternis mich in den Armen wiegt.
Gefühle haben über mich Gewalt,
wie Raureif so kalt.
Fühl mich wie von eisigen Armen umklammert,
meine Seele, die jammert.
Meine Ängste verschleiern mir die Sicht,
mein Innerstes heftige Kämpfe ausficht.
Ich beginne zu spüren,
ich bin dabei mich selbst zu verlieren.
VIELE WEGE
Breite, enge, steile, steinige,
waren meinige.
Pfade, gekreuzte Wege stellten mich vor Entscheidungen
sie zu treffen war ich oftmals gezwungen.
Es gab gute Wege, freudige, die ich frohen Herzens ging,
sah in dem Wandern sehr viel Sinn.
Es gab aber auch schlechte, schwere Wege, auf denen ich bedrückt und langsam gegangen,
auf denen mein Herz geriet oft ins Bangen.
Wo ich mich Schritt für Schritt habe gequält.
Wo ich mich fragte, wohin in dieser Welt?
Sie führten mich einfach querfeldein,
oft fühlte ich mich auf diesen Wegen einsam und allein.
Wollte davon laufen, mich verstecken
ohne einen Ausweg zu entdecken.
Ich wollte meine Wege frohen Herzens gehen,
sie mit kindlicher Freude sehen.
Wollte sie gehen ohne zu fragen
wohin sie mich tragen.
Wollte sie gehen
auch ohne Ziel zu sehen.
Wollte sie gehen Kraft des Impulses wahrer Freude
doch – wo stehe ich heute?
Als Eva den Apfel berührte,
ich glaube, da spürte
sie dieses Verlangen,
Erfüllung in dieser verbotenen Frucht zu erlangen.
Und dieses Verlangen auch ich in mir spür,
wenn ich nur Deine Hand berühr.
Auch Du darfst mir nicht gehören,
doch will sich mein Sehnen daran gar nicht stören.
Wie durch verschlossene Türen,
konnte ich Deinen Blick
auf mir spüren.
Ich fühlte mich plötzlich bloßgestellt,
gar nicht mehr sicher, in meiner Welt.
Meiner Welt,
die bisher nur seine Liebe gekannt,
bis ich mich vor Dir nackt wiederfand.
Ich wusste,
es wird mir nichts nützen,
meine Nacktheit zu schützen.
Deinem Blick ist es gelungen,
durch das Schlüsselloch,
bis zu meinem Innersten gedrungen.
Schneekugeln
Wird es mir jemals gelingen,
den Panzer aus Glas zu durchdringen?
Jene schützende Hülle zu zerbrechen
Um mit Dir von meiner Sehnsucht zu sprechen?
Werden die eisigen Schneeflocken tauen
Und ich Dir vertrauensvoll in die Augen schauen?
Bleib ich in meiner Einsamkeit allein,
Oder werden wir einmal in Erfüllung beieinander sein?
Zwei Menschen
Zwei Menschen, die große Liebe verbindet.
Verlangen, das keine Grenzen mehr findet.
Zwei Herzen, die im Gleichklang schlagen,
Gedanken, die nach Vernunft nicht mehr fragen.
Sehnsucht, die wie Feuer brennt,
Begierde, die keine Tabus mehr kennt.
Schwitzende Körper, die in Wollust sich wiegen,
Zwei Menschen, die nie genug davon kriegen.
Gipfel der Wollust, die Wellen schlagen,
Gefühle die in Orgasmen davon getragen.
Münder, die sich gierig küssen,
Zwei Menschen,
die sich danach wieder trennen müssen.
Nachtblaues Sommerfeeling
Sehnsuchtsvolles Liebesdreaming
Bittersüßer Duft
Liegt in der Sommerluft.
Liebestrunkne Schwüre hauchen
Die keine 1000 Worte brauchen.
Wenn am Firmament
Der Stern unsrer Sehnsucht brennt.
Die Nacht nicht Schwarz, nein Blau
Weil ich in Deine Augen schau.
Unsre Herzen schlagen Nacht für Nacht
Für sie ist dieses Nachtblau gemacht.
Spaziergang im Wind...
Blätter wehen auf den Gassen,
möcht mich auch so treiben lassen.
Blätter fliegen hoch im Wind,
Ob das meine Träume sind?
Blätter, Sonne und Wind spielen,
ich kann ihre Freiheit fühlen!
Freiheit, die ich auch im Herzen trage
aber nicht immer zu leben wage.
Blätter tanzen Ringelreigen,
obwohl die Sommerlieder schweigen,
tanzen nach des Windes Melodie
Irgendwie beneid ich sie...
Verlieren den Halt, wechseln die Farben
und lassen sich doch einfach tragen.
©R.Z. 29.10.17